Management bei Rhizoctonia in Kartoffeln

Rhizoctonia ist eines der Hauptprobleme im Kartoffelbau. Immer wieder gibt es Ausfälle in den Beständen gerade bei feuchter Witterung. Es gibt Beizmittel, um Probleme vorzubeugen, jedoch sind diese nur eine begrenzte Zeit im Boden wirksam.  

 

Was ist Rhizoctonia?

Rhizoctonia (lat. Rhizoctonia Solani – Wurzeltöterkrankheit) ist ein Pilz, der die Kartoffeln befällt und erhebliche Schäden verursachen kann. Übertragen werden kann der Pilz über befallenes Saatgut, den Boden, Eintrittspforten (z.B. Fraßstellen) an der Knolle, uvm. Besonders gefährdet sind die Kartoffeln im Jugendstadium. Folgen eines Befalls sind ungleichmäßiges Auflaufen, Wipfelrollen der obersten Blätter, Kartoffelpocken (Slerotien), Drycore, Braunfärbung an den Wurzeln uvm.

Rhizoctonia kann auch mit anderen Krankheiten wie Schwarzbeinigkeit auftreten.

Wie sehen Schadbilder von Rhizoctonia aus?

  • Wurzeln färben sich braun
  • Ungleichmäßiges Auflaufen des Bestandes
  • Drycore
  • Pocken auf der Schale (Slerotien)
  • Wipfelrollen der oberen Blätter

Rhizoctonia vorbeugen

Gerade wenn Flächen bekannt sind, dass diese gerne von Rhizoctonia befallen werden, ist es wichtig ein Management im Voraus zu fahren.

  1. Letzter Rottegang
  2. Gesundes Pflanzgut
  3. Fruchtfolge
  4. Standort
  5. Pflanzung
  6. Schnelles Auflaufen fördern
  7. Kartoffeln beim Legen
  8. Ernte

  1. letzter Rottegang

Oft bilden sich nach der Ernte Pilze. Diese sind dann in den Pflanzenrückständen und im Boden. Dadurch wird schon die Folgefrucht im Folgejahr negativ beeinflusst. Durch die Anwendung vom Pflanzen Vitalkonzept wird die Fäulnisbildung merklich gemindert.

Beim letzten Rottegang ist es wichtig mit Mutzke Boden zuzuarbeiten. Das kann den Pilzbefall reduzieren und unterstützt den Boden auch fürs nächste Jahr. Je nachdem wann der letzte Einarbeitungsschritt stattfindet (z.B. bei der Stoppeleinarbeitung oder bei der letzten Bodenbewegung) wird 50l Mutzke Boden / ha dazugegeben.

Versuchsergebnisse mit einer Reduktion von bis zu 51% weniger Pilzbelastung im Folgejahr (Maisstrohrotte – Mutzke Umwelttechnologie®)

 

2. Gesundes Pflanzgut

Gesundes Pflanzgut ist immer entscheidend. Dadurch wird die Übertragung, auch auf Rhizoctonia freie Felde, unterbunden.

 

3. Fruchtfolge

Eine längere Fruchtfolge bietet einen Vorteil in der Rhizoctonia Bekämpfung. Ist die Fruchfolge zu eng, kann sich der Erreger von Jahr zu Jahr halten und weiterverbreiten. Zwischenfrüchte bieten auch eine gute Möglichkeit den Druck zu reduzierten. Eine längere Fruchtfolge reduziert auch das Problem mit Drahtwürmern. Die Fraßstellen können ebenfalls Eintrittspforten für den Pilz sein.

 

4. Standort

Der Standort ist ebenso wichtig, da dieser entscheidet, wie schnell eine Kartoffel wächst und wie gut sich der Erreger halten kann. Gerade feuchtere Standorte neigen zu einem höheren Risiko. Eine zügige Entwicklung der Kartoffeln (z.B. durch wärmere Böden) ist ebenfalls eine gute Vorbeugung.

 

5. Pflanzung

Die Anfälligkeit eines Befalls wird reduziert, wenn der Boden nicht zu kalt ist (Faustformel: mehrere Tage +8°C in 20cm Tiefe).

 

6. Schnelles Auflaufen fördern

Gerade in der Jugendphase sind die Kartoffeln empfindlich. D.h. je kürzer die Jugendphase, desto besser. Das kann z.B. durch Vorkeimen oder unterstützende Maßnahmen im Wachstum erfolgen.

 

7. Kartoffeln beim Legen

Im Beizvorgang können die Knollen mit Mutzke Start besprüht werden.

Vorteile durch das Besprühen der Knollen:

  1. Verkürzt Keimdauer
  2. Erhöht Keimfähigkeit
  3. Gleichmäßiger Aufgang der Saat
  4. Optimales Milieu an der Oberfläche vom Saatgut
  5. Erhöht Photosyntheseleistung der Pflanzen

Dafür wird 30l Mutzke Start mit 30 Liter Wasser beim Legen dazugegeben (kann mit konv. Beizmitteln gemischt werden). Mutzke Start funktioniert auch Solo, je nach örtlichen Gegebenheiten des Ackers. Lassen Sie sich dazu gerne beraten.

Kartoffelversuche aus den letzten Jahren

  1. 2024 – Beim Legen + Blattbehandlungen
  2. 2023 – Beim Legen + Blattbehandlungen

8. Ernte

Eine frühzeitige Ernte reduziert die Bildung der typischen Pocken (Sklerotien). D.h., sobald die Schalenfestigkeit erreicht ist ernten.