Rottelenkung und Schädlingsprävention
Seit mittlerweile rund zehn Jahren setzt der Landwirt auf eine optimale Rottelenkung. Ganz einfach, weil er es satt hatte, den Krankheiten seiner Saatgüter ständig hinterherzurennen. „Dafür fehlt mir schlichtweg die Zeit.“ Er sah die Alternative in zwei Möglichkeiten: Entweder in der technischen Lösung, indem er auf größere Maschinen setzt. Er entschied sich aber für den biologischen Weg: „Ich lasse die Natur selbst für die optimale Bodenstruktur sorgen, damit ich den Boden so wenig wie möglich bearbeiten muss.“
Raps, Wintergerste, Weizen – in dieser Fruchtfolge beackert der Landwirt seine Felder. Der Landwirt ist am Bauernhof aufgewachsen. Seine Eltern betrieben eine Landwirtschaft mit rund 150 Hektar Ackerfläche und Zuchtschweinen. „Meine Leidenschaft gehörte immer schon dem Ackerbau, deshalb habe ich die Tiere auch aufgegeben und mich stattdessen flächenmäßig vergrößert.
Stets ein Stück mutiger
„Anfangs spritzte ich lediglich zwei bis drei Liter der Lösung auf die Rapsblätter. Parallel dazu reduzierte ich den Chemieeinsatz. Die Käferbelastung sank auf Anhieb und der Raps wurde kräftiger.“ Sukzessive erhöhte er den Einsatz der Rottelenkung mittels Bakterien. Durch seine Felder mit konventioneller Bewirtschaftung hatte er den unmittelbaren Vergleich. „Dort, wo ich Mutzke Boden zur Rottelenkung einsetzte, zeigten sich auch in der Umgebung positive Veränderungen. Imker berichteten mir zum Beispiel von vitaleren Bienen und höherer Honigausbeute.“ Mit der Bekanntschaft der Produkte baute der Landwirt seine Maschinen auf die Technik um. „Ich installierte die Pflanzenschutzspritze direkt auf dem Grubber.“ Anfangs noch mit 20 Liter pro Hektar. Aktuell setzt er 50 Liter pro Hektar auf der Scheibenegge ein und hinterher nochmals 30 bis 40 Liter beim Eingrubbern – also insgesamt rund 90 Liter pro Hektar. 2022 benötigte er rund 45.000 Liter an selbst hergestellter Lösung. 15.000 Liter an fertigen Produkten kamen zusätzlich zum Einsatz. „Ich werde auch weiterhin auf die Produkte setzen, weil ich es unmöglich schaffe, 100 Prozent selbst zu produzieren.“ Besonders angetan ist er von der Urlösung.
Seit drei Jahren hat der Landwirt einen zweiten Grubber, bei dem ihm sogar die Herstellerfirma die Technik integrierte. Das machte sich besonders vorletztes Jahr bezahlt, denn 2021 fand die Ernte bei sehr nasser Witterung statt. „Wir haben den Boden zur Sau gefahren und mussten 2022 zur Regeneration vermehrt den Boden und die Pflanzen unterstützen. Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Gerste wächst gegenwärtig sehr stabil.“
Auch finanziell besser
Große Ausreißer nach unten bei den Erträgen verzeichnet der Landwirt so gut wie keine mehr. Die kontinuierliche Verbesserung beobachtet er vor allem in seinem Zweitbetrieb. „Als ich damals dorthin kam, waren die Böden steinhart und schwer zu bearbeiten.“ Ein Bepflanzen ohne intensive Vorbearbeitung schien ein Ding der Unmöglichkeit. Mittlerweile ist der Boden nach einer Stoppelbearbeitung und einem Grubberstrich saatfertig. Der Humusgehalt lag bei den alten Böden bei 1,5 Prozent. Heute ist er jenseits der 3,5 Prozent. „Dadurch können wir die Stickstoffdüngung um fast 50 Prozent zurückfahren.“ Neben Dünger und Spritzmittel erspart er sich durch die Rottelenkung mit Mutzke Boden auch viel Geld beim Geräteverschleiß. „Früher musste ich täglich die Grubberschare wechseln. In der Hochphase setzte ich 120 gepanzerte Scharspitzen ein. Nun komme ich mit zwanzig aus. Die Zahl der Überfahrten ist geringer und damit auch der Spritverbrauch.“ Diese Vorteile entgehen natürlich auch nicht der Nachbarschaft. Immer mehr Berufskollegen steigen auf die Art der Rottelenkung mit um.